Worin liegt der Unterschied?
Versicherungen sind Vertrauenssache. Dennoch wissen viele nicht, dass es zwei grundverschiedene Vermittlergruppen gibt: den Versicherungsvertreter und den Versicherungsmakler. Im Folgenden wird anschaulich erklärt, was das in der Praxis bedeutet.
Versicherungsvertreter vertreten die Interessen einer Versicherungsgesellschaft
Der Versicherungsvertreter arbeitet für eine bestimmte Versicherungsgesellschaft. Ob angestellt oder selbstständig tätig, spielt dabei keine Rolle. Seine Aufgabe besteht darin, die Produkte dieser einen Gesellschaft zu verkaufen und deren Interessen zu vertreten. Deshalb wird er auch „gebundener Vermittler“ genannt.
Für Kunden bedeutet das:
Der Versicherungsvertreter kann nur die Produkte dieser einen Gesellschaft anbieten. Seine Beratung orientiert sich an diesem Angebot.
Versicherungsmakler vertreten die Interessen ihrer Kunden
Der Versicherungsmakler hingegen steht rechtlich auf der Seite des Kunden. Er ist nicht Angestellter einer Versicherung, sondern hat einen Auftrag vom Kunden – dieser ist sein „Mandant“. Das regelt § 93 HGB ausdrücklich.
Was macht der Versicherungsmakler?
Er prüft sorgfältig, welche Absicherung den individuellen Bedarf am besten deckt, und sucht gezielt nach Lösungen, die zur persönlichen Situation und den Wünschen des Kunden passen. Dabei kann er aus vielen Gesellschaften und Produkten auswählen – er ist nicht auf ein einzelnes Unternehmen beschränkt.
Fazit – die wichtigsten Unterschiede
- Versicherungsvertreter:
Bietet ausschließlich die Produkte einer Versicherungsgesellschaft an und vertritt deren Interessen. - Versicherungsmakler:
Handelt im Auftrag seines Kunden, prüft den Versicherungsmarkt gezielt auf passende Lösungen und sorgt für eine bedarfsgerechte Absicherung, die sich an der tatsächlichen Situation und den individuellen Wünschen orientiert.
Wer also Wert auf eine objektive und unabhängige Beratung legt, für den ist der Versicherungsmakler der richtige Ansprechpartner.
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